#fiaccolata2021
Am Pfingstsonntag legte eine Fackel in unserem Kreisverband einen Zwischenstopp ein. Hierbei handelt es sich natürlich nicht um irgendeine Fackel, sondern um die Fackel der Fiaccolata (Fackellauf) nach Solferino.

Quer durch Deutschland wird sie durch diverse DRK Gliederungen bis nach Solferino in Italien gebracht. Hierbei legt die Fackel, wie bei einem Staffellauf, immer wieder Zwischenstopps ein. So übernahm der stellvertretende Landesbereitschaftsleiter aus Niedersachsen, Axel Müller, das Licht vom Landesverband Niedersachsen. Nach einem kurzen Halt in Clausthal-Zellerfeld bei der Bergwacht, überreichte Müller die Fackel im weiteren Verlauf des Tages an den DRK Kreisverband Göttingen Northeim. Nachdem der Fackellauf im letzten Jahr pandemiebedingt ausgefallen ist, sind wir besonders froh, dass das „Licht der Hoffnung“ dieses Jahr Halt in unserem Kreisverband machen konnte.
Hintergrundinformationen:
Seit 1992 erinnern tausende von Menschen aus der ganzen Welt alljährlich am 24. Juni bei einem Fackelzug (italienisch = Fiaccolata) des Italienischen Roten Kreuzes von Solferino nach Castiglione delle Stiviere an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Wegen der Corona-Pandemie muss die Fiaccolata in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge ausfallen. Deshalb hat das DRK einen Fackellauf durch Deutschland Richtung Solferino initiiert, der am 8. Mai beim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe von Münster aus gestartet ist. Nach der Art eines Staffellaufs soll das „Licht der Hoffnung“ von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht werden, bis es dann am 24. Juni Solferino in Norditalien erreicht. Der Transport kann laufend, fahrend, kletternd, in Hundebegleitung, im Boot, auf dem Fahrrad oder Pferd – eben auf ganz unterschiedliche Weise entsprechend der lokalen Möglichkeiten umgesetzt werden.
Zum historischen Hintergrund:
Am 24. Juni 1859 wird der Schweizer Henry Dunant auf einer Geschäftsreise mit den Konsequenzen der Schlacht von Solferino konfrontiert, einer der blutigsten Schlachten der Weltgeschichte. Die Schlacht gilt als Geburtsstunde des Roten Kreuzes: In den Tagen nach der Schlacht wurde die etwa acht Kilometer entfernte Stadt Castiglione delle Stiviere durch die Aktivitäten von Rotkreuzbegründer Dunant zum Mittelpunkt der Hilfeleistungen für die Verwundeten. Um daran zu erinnern, veranstaltete das Italienische Rote Kreuz das erste Mal im Jahr 1992 einen Fackelzug von Solferino nach Castiglione delle Stiviere.